DER »BILKER BUNKER« IM WANDEL DER ZEIT
Luftschutzbauwerk Nr. 25 – als ebendieses wurde der Bilker Hochbunker an der Ecke Aachener Straße / Karolingerstraße 1942 errichtet. Verantwortlich für die Planung war der Architekt Carl Krieger (1875–1957).
1995 erhielt der graue Bunker in Bilk auf Wunsch der Bevölkerung ein buntes Gewand: Innerhalb von sechs Wochen wurde er von einer international zusammengesetzten Künstlergruppe unter der Leitung von Klaus Klinger (Farbfieber) bemalt. Das Wandbild „Zeitreisende“ symbolisiert das fragile Zusammenleben verschiedener Kulturen in einer gemeinsamen Welt.
2016 übernahm der Projektentwickler KÜSSDENFROSCH den Bunker und erarbeitete ein vielschichtiges Kunst- und Kulturkonzept. Die Neugestaltung des Bunkers wurde mit Kreativität, Mut sowie Ideen engagierter Nachbar*innen und der Bürgerinitiative "Bilk Pro Bunker" durch die Bilker Bunker gGmbH umgesetzt. Wir möchten allen Beteiligten herzlich für ihre Zeit und ihr Engagement danken.
Mit der Umnutzung zum Kunst- und Kulturraum durch die Bilker Bunker gGmbH wird die Historie des Bauwerks jetzt in besonderer Art erfahrbar: digital und emotional. Zeitzeug*innenberichte, historische Dokumente und Videoinstallationen laden ein, der wechselvollen Geschichte zu folgen und mehr darüber zu erfahren, was das Im-Bunker-Sein eigentlich für die einzelnen Menschen bedeutete. Über die Sinne wird erfahrbar, wie die Situation damals im Bunker für die Schutzsuchenden tatsächlich war. Dabei sollen Werte wie Freiheit, Demokratie, Pluralismus und Toleranz im Bewusstsein der Besucher*innen gefestigt werden.
Großer Dank gilt all denjenigen, welche die Historienausstellung in besonderer Weise unterstützt haben: der Bürgerinitiative „Bilk pro Bunker“ mit dem gemeinsamen Ziel, den Bunker zu erhalten und für eine kulturelle Nutzung zu öffnen, SIGMA für die Bereitstellung der Technik, der Bezirksvertretung 3 der Landeshauptstadt Düsseldorf, Florian Etti für die Videoarbeiten, Thorsten Graeßner für die umfassende Aufarbeitung der Historie des Bunkers, Thomas Rinke für den Videodreh der Zeitzeug*inneninterviews sowie Josua Zehner und Jonas Bomba von den „Cinephiles“ für die Videoproduktionen.